Sonntag, 30. August 2015

VOM KOPF AUF DIE BEINE STELLEN

Aus der Reihe UNSER WAHLKAMPF 2015 eine Kampagne der FPÖ.
Heute: Mein Wahl Kampf zum Thema: Illegale Zuwanderung stoppen!

Mit Vollgas auf der Unterholspur

VOM KOPF AUF DIE BEINE STELLEN

Wandelt man in diesem heißen, trockenen Sommer durch Österreichs Hauptstadt, fällt einem augenscheinlich nichts von dem auf, was das Land seit Wochen in Atem hält. Dennoch lässt das Thema niemanden kalt: Die humanitäre Katastrophe, die sich in Traiskirchen und anderen Orten Österreichs und Europas abspielt. Das ganz große Thema dieser Tage. Und doch wird die Diskussion größtenteils am völlig falschen Ende geführt, nämlich wie man mit der temporären Umstandslage umgeht. Das ist so, als würde man das Thema Menschsein auf Schwangerschaft reduzieren.

Zur humanitären Sachlage nämlich lassen sich keine Debatten führen, denn ob man hilft oder nicht ist keine Frage der Meinung. Letztlich handelt es sich nämlich genauso um Hilfe zur Selbsthilfe, denn unser Staat - und er ist nicht der einzige - zeigt sich mit der Lage überfordert. Dabei ist die wahre Herausforderung gar nicht die temporäre Unterbringung der neuen Mitbürger. Denn ob sie ein paar Wochen im Zelt, im Container oder zu Not auf freiem Felde schlafen, ist nicht der Hauptproblem. Eigentlich gar keines, solange nicht weiter Kugeln um ihre Ohren fliegen. Die Kernfrage lautet vielmehr, wo sie die nächsten 10, 20 und 30 Jahre schlafen werden, wo ihre Kinder und Kindeskinder. 

Es beginnt beim Begriff. Ob Flüchtling oder Asylant, ob Heimatvertriebener oder Emigrant, es läuft alles auf dasselbe hinaus: Auf den neuen Mitbürger. Die Menschen, wenn man sich auf diesen Begriff einigen könnte, sind unsere neuen Mitbürger. Wenn ein Deutscher nach Österreich kommt, hört er vielleicht schonmal den Schimpf Piefke, aber niemals den des Migranten. Woran sich zeigt, wie einfach das Thema zu handhaben wäre. Denn die Vorstellung, dass wir den Rest unseres Daseins mit Menschen verbringen, die wir einerseits nicht Willens sind, an der Gesellschaft teilhaben zu lassen und die wir andererseits aber auch nicht abschaffen können, ist zutiefst deprimierend. Was für eine Zukunft steht uns da bevor, in der wir unsere eigene Heimat zu einem Gefängnis machen?

Jeder Mensch braucht die Aussicht auf eine Zukunft und zwar auf eine glückliche. Denn wenn er das Gefühl hat, bereits verloren zu haben, wird er an der Gestaltung der Zukunft nicht teilnehmen. Deshalb macht es keinen Sinn, noch mehr Gebäude zu errichten, die künftige Sozialfälle beherbergen sollen. Wir wollen doch im Gegenteil Bürger, die in die Sozialkasse einzahlen statt sie zu plündern. Darum müssen wir die Neuen lernen lassen, arbeiten und forschen, damit sie uns wiederum glücklich machen, statt uns auf die Nerven zu gehen. Unser Bestreben kann nur sein, die neuen Mitbürger schnellstmöglich auf eigene Beine zu stellen und sie mit den Problemen zu konfrontieren, denen keiner freier Mensch entgehen kann: Wohnung suchen, Arbeit suchen, Liebe finden.

Die in jeder Hinsicht stupide Blut und Boden Ideologie muss überwunden werden, wenn wir alle gemeinsam in eine glückliche Zukunft schauen wollen. Denn nur durch die Projizierung einer glücklichen Zukunft lässt sich die Hysterie und Angstmacherei der mittelbeminderter Säufer und Krawallbrüder entgehen, die als Kriegsgewinnler der humanen Katastrophe unser Land in den moralischen Abgrund zerren. Ein Land, das sie als Heimat bezeichnen, aber nicht bereit sind, im Angesicht der Not die Ärmel hochzukrempeln und mitanzupacken, sondern süffisant polemisieren. Geht es nach der FPÖ entwickeln wir uns nicht nach vorn, sondern zu qualmenden, im ewigen Kreise autofahrenden Einzellern, deren geistige Flexibilität auf dem Niveau von Vollidioten einpendelt.

Die Zeit ist in Wahrheit überreif, ein gärendes Thema anzupacken, das noch immer wie ein herrenloser Hund durch den Staatsparcour geistert. Ein Thema, dass endlich vom Kopf auf die Füße gestellt gehört: Die Einwanderung. So lange die Politik aber wie die Jungfrau um den heißen Brei schleicht, wird sie niemals erwachsen werden und den Bürgern die eigentlichen Freuden des Daseins gönnen. Die Freuden des Daseins sind simpel: Zusammen leben und sich gegenseitig Freude bereiten, Sex haben, Kinder machen und sich fortentwickeln. So geht Darwin: Das Beste kommt zum Schluss.  

Wir brauchen (am besten für alle EU-Staaten einheitlich) ein Green-Card Modell. Wir brauchen diplomatische Dependancen da, wo die Flucht beginnt. Wenn es uns gelingt (und sei es mithilfe der Nato) den Menschen in Krisengebieten bereits die helfende Hand zu reichen, trocken wir einerseits das Schlepperwesen aus und vermeiden andererseits das humanitäre Schlamassel an unseren Grenzen.

Wir dürfen die Geschichte als Chance begreifen, nationale Dogmen zu überwinden und durch kompatible Modelle zu ersetzen. Die Gegenwart offenbart die Anfälligkeit des Systems. Jetzt ist allerhöchste Eisenbahn die fällige Schutzimpfung durchzuführen. Österreich (und die EU) muss bereit sein, das Land mit jenen zu teilen, die bereit sind sich an bestimmte in der Verfassung vorgeschriebene Spielregeln zu halten. Der Lohn für das Teilen der Ressource wird überwältigend sein, denn man holt das Beste aus den Menschen heraus und kehrt nicht das vermeintlich Schlechte hervor, das unabwendbar eintreffen wird, wenn man sie wie Tiere behandelt. Freilich muss man auch selber, selbst wenn man nicht die Vollidiotenpartei wählt, den eigenen Schweinehund überwinden, die kleinen Rassismen, die ein jeder in sich trägt erschlagen und sich mit dem Unvermeidlich arrangieren.


Don't worry, be happy!

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