Freitag, 25. September 2015

Planet Strache: Die Asylanten sind wir!





Warum, könnte man sich fragen, sollte ich Flüchtlingen helfen? Ich helfe doch meinen Nachbarn auch nicht! Richtig. Der allgemeine Social-Hype kann durchaus den Blick für die Tatsache verstellen, dass es in der eigenen Umgebung genügend Projekte der Hilfe zur Selbsthilfe gäbe, die man vermutlich nur deswegen nicht mit der gleichen Verve anpackt, weil der öffentlich-mediale Antrieb dazu fehlt. (Man stelle sich vor, die gegenwärtige Aufmerksamkeit, die der Asylproblematik zukommt, würde sich auf Notleidende in der eigenen Umgebung richten.) Andererseits verlangt man aber auch selbst vom ärmsten oder nichtnützigsten Österreicher nicht, dass er das Land verläßt. Warum eigentlich nicht? Nach Logik gewisser Politiker erfüllt er gewiss alle Kritierien, die zur Abschiebung taugen, nur eines nicht, dass er eben Österreicher ist. Wird es nicht Zeit, diese staatspolitische Inkonsequenz aufzuheben?

Erinnern wir uns an den frühen, herrlich frivolen Kapitalismus im sozial gebeutelten England. Der für die moderne Wirtschaftsthorie höchst einflussreiche Spitzenchrist und Sozialökonom Thomas Malthus sah das Problem des gesellschaftlichen Fortschritts im Menschenaufkommen an sich. Er war davon überzeugt, dass der Boden Englands nur fruchtbar genug wäre, um eine bestimmte Anzahl von Menschen zu ernähren. Die darüber hinauswüchsen, würden verelenden und hätten demnach auch nicht mehr das Recht, zu existieren. Wie der menschliche Überfluss zu beseitigen wäre, wußte er auch, nämlich durch regelmäßige Checks: Kriege und Seuchen sowie dem konsequenten Verweigern jeglicher sozialer oder caritativer Anteilnahme. Bravo!

Auch in unseren Tage schart sich ein 'Volk in Not' um einen vorbildlichen Christen, diesmal handelt es sich um einen talentierter Zahntechniker, der Malthus in nichts nachsteht. Ein Mann, der die Wurzel des Übels im Menschen an sich erkennt, vornehmlich in jenem, der nicht aus Österreich stammt. Auch seine Prognose geht dahin, dass die zu erwartende Überbevölkerung das Land in die soziale wie ( und das ist gegenüber Malthus neu) rassische Verelendung treiben wird. Der also seit ewigen Generationen und Jahrtausenden reinrassige (vul.) Österreicher (lat. Austriapithecus) wird aussterben und dem viralen wie virilen homo sapiens Platz machen müssen. Eine schreckliche Vorstellung, die dazu geeignet scheint, das Land wie einst den Jurassic Park mit hohen Zäunen vor einfallenden Raptoren zu schützen.

Und wenn man es ganz, ganz genau betrachet, dann sind es nicht die Aliens aus Afrika, die Zuflucht bei uns suchen, sondern umgekehrt wir bei uns selber vor ihnen.  Verstehen Sie? Wir flüchten uns in uns selbst. Wir sind die wahren Asylanten.  

Darum: Wollen Sie Asyl, wählen Sie Strache


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